ERSTER PREISTRÄGER:
Auszug aus der Beurteilung des Preisgerichts
Der Entwurf ist von einer insgesamt gut abgewogenen Haltung von explizitem Gestaltungswillen und Offenheit geprägt – von städtebaulicher Ordnung und Identität stiftender Prägnanz. Das Prinzip der drei Baukörper mit polygonalem Grundriss zur sinnfälligen Ordnung der vielfältigen städtebaulichen Anforderungen und funktionalen Rahmenbedingungen des heterogen geprägten Stadtraum wird vom Preisgericht als „Quadratur des Kreises“ hervorgehoben. Die Gebäude bieten eine ausgewogene Adressbildung, sind zeichenhaft und erscheinen von jeder Blickrichtung schlank und bewegt. Sowohl in der Fernsicht als auch auf Erdgeschossniveau wird so eine Identität für das gewünschte Quartierszentrum geschaffen. Die polygonale Grundform der beiden stimmig proportionierten und gegliederten Türme wird somit als besonders identitätsstiftend hervorgehoben, zumal sich das Ensemble gut in das heterogene bauliche Umfeld einfügt, ohne Bezug auf eine konkrete Struktur herstellen zu wollen, und interessante Perspektiven eröffnet. Außerdem ermöglicht sie eine gute Durchlüftung und eine guten Windkomfort. Begrüßt wird, dass Figur und Fassade keine Rückseite ausbilden.
Das „Gemeinschaftshaus“ als drittes Element zwischen den Türmen wurde in der 2. Phase in seiner Prägnanz gut weiterentwickelt und schafft einen gut dimensionierten baulich-räumlichen Bezug zur Bezirkssportanlage, wobei eine zu starke Betonung der Durchwegung nach Norden vermieden wird.
Neben der angemessenen Durchlässigkeit vermag dieses dritte Gebäude, stellvertretend für das Ensemble, mit seinen großzügigen und überwiegend sinnvoll programmierten Angeboten für die Nachbarschaft zu überzeugen. Diskutiert wurde die Höhenentwicklung des Entwurfs. Aufgrund der Schlankheit und guten Proportionen sieht das Preisgericht in den vorliegenden Höhen einen nachvollziehbaren Bezug zu den Hochpunkten im städtebaulichen Umfeld. Der Büroturm bietet das Potential für gut nutzbare, flexible Grundrisse mit Optionen für Single und Multi Tenant Nutzung sowie attraktive Blickbeziehungen nach draußen und damit zusammen mit dem eigenständigen äußeren Erscheinungsbild eine gute Vermarktbarkeit. Die „fünfte Ecke“ ist hier ein interessantes „add-on“. Auch für die Wohngrundrisse erkennt das Preisgericht das Potential für geeignete und attraktive Wohnungen. Insgesamt wird der Entwurf vom Preisgericht als ein hervorragender Beitrag zum Wettbewerb hervorgehoben, der insbesondere für strukturelle Kraft, Flexibilität und für das schlüssige Gesamtkonzept gelobt wird.
ZWEITE PREISTRÄGER:
WETTBEWERBSBEITRÄGE 1. PHASE
DAS VERFAHREN
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Fr. 08. - So. 10.09.2023
jeweils 12:00 - 18:00 Uhr